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WIEN – „Volle Unterstützung“ verspricht die Ärztekammer beim Bemühen der Wirtschaftskammer, sich für die Übersiedelung der European Medicines Agency (EMA) von London nach Wien starkzumachen. Der Ärztekammerpräsident o. Univ.- Prof. Dr. med. Thomas Szekeres sieht darin große Chancen für Wien: „Die Politik auf Stadt- und Bundesebene hat damit die Möglichkeit, die Bedeutung der traditionellen medizinischen Wiener Schule international neu aufleben zu lassen.“
Laut Prof. Szekeres gäbe es sowieso zu wenige attraktive Arbeitsplätze in Österreich aufgrund der derzeitig sowohl politischen als auch gesellschaftlichen Fehlentwicklungen. Prof. Szekeres: „Ärztinnen und Ärzte sowie Forscher laufen uns in Österreich aufgrund vieler hausgemachter Probleme davon.“ Die Ansiedelung einer EU-Institution vom Format der EMA sei nun eine „einmalige Chance“, dem entgegenzusteuern.
Grund für die Umsiedelung der EMA ist der bevorstehende EU-Austritt Großbritanniens. Die Agentur ist zuständig für die Zulassung und Überwachung von Arzneimitteln innerhalb der Europäischen Union und beschäftigt derzeit etwa 890 Mitarbeiter. Eine Ansiedelung der Agentur würde laut Wirtschaftskammer in etwa 133 Millionen Euro an zusätzlicher jährlicher Wertschöpfung bringen.
Wien sei „geradezu prädestiniert“ für die Zentrale einer solchen EU-Institution. „Wien ist sowohl mit seiner tief greifenden medizinischen Vergangenheit als auch mit dem Wiener AKH und weiteren Forschungszentren der wohl bestmögliche Standort für die EMA“, betont Prof. Szekeres und hofft, dass die Politik „die sich dargebotene Chance ergreift und ernsthaft versucht, die EMA nach Wien zu bringen“.
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