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WIEN/LEIPZIG – Die Uni-Zugangsbeschränkungen sollen nach dem Willen der Bundesregierung bis mindestens Ende 2015 verlängert werden. Bundeskanzler Werner Faymann fragte in Brüssel nach einer Verlängerung.
Faymann (SPÖ) hat bei einem Gespräch Ende März mit José Manuel Barroso, Kommissionspräsident der Europäischen Union (EU), um eine Verlängerung des Moratoriums gebeten, das die Zugangsbeschränkungen für die Fächer Human- und Zahnmedizin duldet, wie die Zeitung derStandard berichtet. Die jetzige Ausnahmeregelung, die 2007 mit der EU vereinbart wurde, besagt, dass 75 Prozent der Studienplätze Bewerber/-innen vorbehalten ist, die eine österreichische Matura abgelegt haben. Zwanzig Prozent ist für EU-Bürger/-innen und fünf Prozent Nicht-EU-Bürger/-innen reserviert. Gefordert wird eine Verlängerung des Moratoriums bis Ende 2015. Das Wissenschaftsministerium begründet ihre Haltung damit, dass die Folgen der Quotenregelung erst dann offenbar werden. Ende 2012 wird der Jahrgang, bei dem die Zugangsbeschränkung erstmals angewendet wurde, fertig. Danach stehe noch die dreijährige Turnusausbildung an. „Aus diesem Grund ist es erforderlich, dass das Moratorium verlängert wird“, so die Wissenschaftsministerin Beatrix Karl (SPÖ) laut derStandard. Karl weist auf Umfragen hin, bei den deutsche Medizinstudenten/-innen angaben, nach ihrer Universitätsausbildung nach Deutschland rückkehren zu wollen. Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) kritisiert hingegen Karl für ihr Vorhaben. Da Österreich auf einen Ärztemangel zusteuere, der auch in anderen Ländern zu beobachten ist, plädiert die bundesweite Studierendenvertretung für eine EU-weite Regelung.
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