WIEN - Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 14 Zahncremes getestet. Die Pasten aus unterschiedlichen Preiskategorien schnitten überwiegend gut ab. Wichtig war den Testern der Zusatz von Fluorid für die Kariesprophylaxe. Für einen ästhetisch aufhellenden Effekt wurde auch der Abrieb überprüft. Elf der 14 getesteten Zahnpasten erhielten eine „sehr gute“ bzw. „gute“ Bewertung. Darunter befinden sich auch sehr preiswerte Produkte für weniger als einem Euro pro 100 Milliliter.
Am wichtigsten ist bei Zahnpasten, dass sie den Wirkstoff Fluorid für die Kariesprophylaxe enthalten. Er hilft, die Zahnoberfläche zu remineralisieren und die Widerstandsfähigkeit der Zähne gegen Säuren zu erhöhen. „Fluorid steht zwar immer wieder in der Kritik. Es ist aber in den Mengen, in denen wir es über die Zahnpasta aufnehmen können, ungefährlich. Selbst ein versehentliches Verschlucken schadet der Gesundheit nicht“, gibt Konrad Brunnhofer, Experte beim Verein für Konsumenteninformation (VKI) Entwarnung. Die drei getesteten Zahnpasten von Ajona, Lavera und Sante enthielten nicht oder nur ungenügend Fluorid und wurden daher mit „nicht zufriedenstellend“ bewertet.
Kaffee, Tee und Zigaretten hinterlassen auf den Zähnen unschöne Verfärbungen. Dagegen helfen Zahnpasten mit hohem Abrieb, die viele „Putzkörper“ enthalten und manchmal auch mit Zusätzen wie „Whitening-Effekt“ beworben werden. „Bei empfindlichen Zähnen und freiliegenden Zahnhälsen sind sie allerdings nicht zu empfehlen, da sie bestehende Schäden noch verschlimmern können. Oft ist der Abrieb auf der Verpackung jedoch nicht angegeben“, bemängelt Brunnhofer. Im Test gab es sowohl mit hohem, mittlerem als auch niedrigem Abrieb „sehr gute“ oder „gute“ Zahnpasten mit ausreichendem Kariesschutz.
Mit der Handzahnbürste kann man das Karies verursachende Plaque zwar genauso gut entfernen. Am wenigsten kann man beim Putzen aber mit einer elektrischen Zahnbürste falsch machen. Dass auch hier der Preis kein Qualitätskriterium ist, zeigt ein Test zu neun elektrischen Zahnbürsten. Dabei konnten punktemäßig Zahnbürsten um rund neun bzw. rund 30 Euro (Müller/Sensident, Braun Oral-B Vitality Precision Clean) mit „guten“ um 120 bzw. rund 200 Euro locker mithalten.
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