CHICAGO - Mundatmung kann medizinische, physische und soziale Folgen haben, die bisher von den meisten Mediziner/-innen nicht erkannt werden. In der Januar/Februar-Ausgabe seines Fachmagazins General Dentistry veröffentlichte die Academy of General Dentistry (AGD) die Ergebnisse einer Studie über die Probleme, die aus der Mundatmung resultieren können.
Zahnärzte/-innen könnten die ersten sein, die sich mit Symptomen der Mundatmung auseinandersetzen müssten. Patienten/-innen besuchen ihren/ihre Zahnarzt/-ärztin öfter als den Hausarzt – durchschnittlich alle drei Monate. Weiters würden Zahnmediziner/-innen die Symptome kennen und so zu Prävention beitragen können.
Bei Kindern etwa kann eine Nicht-Behandlung von Mundatmung zu einer veränderten Gesichtsform und Zahnstellung führen, etwa zu langen schmalen Gesichtern und Mündern, gummy smiles und krummen Zähnen. Die schlechten Schlafgewohnheiten, eine Folge der Mundatmung, können die geistige und körperliche Entwicklung nachteilig beeinflussen. „Viele Kinder, bei denen ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS-Syndrom) und Hyperaktivität in den Vordergrund gestellt werden, sind fehldiagnostiziert“, schreibt Dr. Yosh Jefferson, Autor der Studie.
Zusätzlich kann Mundatmung zu schlechter Sauerstoffkonzentration im Blut führen – Ursache von zu hohem Blutdruck, Herzproblemen, Schlafapnoe und anderen medizinischen Problemen. „Kinder mit Mundatmung schlafen normalerweise nicht gut, dadurch sind sie tagsüber müde und können sich möglicherweise nicht in der Schule konzentrieren“, so Dr. Jefferson, „wenn Kinder in der Schule Frustation erleben sind, können sie Verhaltensprobleme entwickeln.“ Die Behandlung der Mundatmung ist möglich und bei einer Früherkennung können auch die Folgen vermieden werden.
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