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Studie zur Grundversorgung in Tirol: Weniger Zahnärzte als 2014

Nach einem kontinuierlichen Anstieg von 2005 bis 2014 sinkt die Zahl Tiroler Zahnärzte erstmals – auf den allerdings immer noch zweithöchsten Wert seit Beginn der Erhebungen. © taa22 – stock.adobe.com
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Sa. 16 Dezember 2017

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INNSBRUCK – Wie es um die Grundversorgung der Tiroler Gemeinden bestellt ist, erhebt seit 2005 alle drei Jahre der Fachbereich Statistik im Amt der Tiroler Landesregierung. In 13 Kategorien wird ermittelt, wie sich unter anderem die Anzahl von Postämtern, Lebensmitteleinzelhändlern, Allgemein- und Fachärzten verändert hat.

Mit der aktuellen liegt nun die fünfte Untersuchung vor, die zeigt, dass die Zahl der Bankfilialen, Bäcker, Metzger und auch Zahnärzte leicht rückläufig im Vergleich zu 2014 ist, die der Apotheken, Tankstellen und anderer Fachärzte aber zugenommen hat. Auch wenn sich der Trend zur Ausdünnung in manchen Bereichen fortsetzte, bleibt die Grundversorgung in allen Regionen Tirols weiterhin gesichert.

Die Zahnarzt-Versorgungsquoten in den Gemeinden

Insgesamt ordinieren 394 Zahnärzte in 100 Tiroler Gemeinden. Das heißt, dass knapp 36 Prozent der Tiroler Gemeinden wenigstens einen Zahnarzt beherbergt. Rund 30 Prozent der Zahnärzte haben ihre Praxis in der Stadt Innsbruck. Die Zahl der Zahnärzte ist in ganz Tirol um 13 im Vergleich zu 2014 zurückgegangen, elf davon allein in Innsbruck: Ein Zahnarzt muss nun 1.160 statt vormals 997 Einwohner versorgen.

Besonders schlecht ist die Lage im Seefelder Plateau, wo sich inzwischen mehr als 4.200 Personen einen Zahnarzt teilen müssen (vor drei Jahren: 1.631 Personen). Ebenso verschlechterte sich die Versorgungsquote gegenüber 2014 im Pillerseetal (3.323 anstatt 2.481 Einwohner pro Zahnarzt) und in Zwischentoren (2.071 anstatt 1.529).

Eine positive Veränderung verzeichnete die Gemeinde Paznauntal. Hier verbesserte sich die Versorgungsquote von vormals 6.100 Einwohnern pro Zahnarzt auf 3.100. Ebenso in der Region Sillian-Villgraten-Gailtal (2.284 Einwohner pro Arzt im Jahr 2017 statt vormals 3.089) sowie im westlichen Mittelgebirge (4.227 statt 5.429) und Landeck und Umgebung sowie am Mieminger Plateau hat sich die Versorgungslage deutlich zum Positiven gewendet.

Wird nach dem „Zentrale-Orte-Prinzip“ gegliedert, sind in den peripheren Regionen Tirols keine Änderungen zu bemerken. Lediglich in den Orten mit hoher Zentralität wie Innsbruck hat sich die Lage etwas verschlechtert. Insgesamt ist sie dort aber immer noch am besten.

Quelle: Landesstatistik Tirol

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