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Interview: Jeder Erwachsene ist eine Freude

Der Schweizer Kieferorthopäde Dr. Schätzle wurde von Dental Tribune über sein Praxisdesign interviewt. © Dr. Marc Schätzle

Mo. 8 Jänner 2018

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Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln! Was der Luzerner Kieferorthopäde PD Dr. Dr. Marc Schätzle auf der Praxiswebseite propagiert, meint er auch so. Im Herzen der malerisch gelegenen Schweizer Stadt liegt seine Praxis, die er zusammen mit seiner Frau Dr. Karen Schätzle führt. Gemeinsam bieten sie eine optimale Betreuung ihrer Patienten vom ersten Zahn bis zu den letzten Brackets. Wir trafen Dr. Schätzle Ende Oktober zum Interview über seine Vorliebe für die KFO, besondere Patientenmomente und gute Gründe für eine Behandlungseinheit von MIKRONA.

Herr Dr. Schätzle, Sie haben in Bern studiert und promoviert, in Zürich habilitiert und zeitweise in Hongkong gelehrt. Ihre berufliche Laufbahn führte Sie auch nach Schweden. Was führte Sie dorthin?
Während sechs Jahren habe ich eine einmalige Datenbank analysiert, die ich schlussendlich als zweite Doktorarbeit in Schweden verteidigte. Die Epidemiologie der Parodontitis war dabei das zentrale Thema. Ich hatte dabei die Gelegenheit mit Prof. Harald Löe, Prof. Niklaus Lang und Rolf Attström zusammenzuarbeiten. Lange Zeit interessierte ich mich daher auch für die Parodontologie und Perio-Prothetik. Für die Kieferorthopädie entschied ich mich erst später, die Entscheidung war rückblickend aber richtig. Seit 2007 habe ich nun mit meiner Frau eine gemeinsame Praxis in Luzern.

Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf besonders?
Das Handwerk ist das eine. Das fasziniert mich. Die Beziehung zum Patienten fasziniert mich aber mehr. Als allgemeine Praxis ist man immer mehr auf Recall ausgelegt, sieht den Patienten höchstens ein paar Mal im Jahr. In der KFO ist das anders. Wir sehen uns während mehreren Jahren alle 4-8 Wochen.

Was schätzen Sie an der Verbindung von KFO und Kinderzahnheilkunde?
Das faszinierende ist die Entwicklung des Kindes mitzuerleben: Ich lerne meine Patienten als kleine Kinder kennen und verabschiede sie als junge Erwachsene. So kann auch eine gewisse Beziehung zu den Patienten entstehen und man freut sich mit ihnen über die persönliche Entwicklung.

Welche aktuellen Entwicklungen in der KFO verfolgen Sie mit Interesse?
In der KFO ist aktuell viel Dynamik drin. Sicherlich wird die digitale KFO immer mehr Einzug in die Praxis halten, vom intraoralen Scan über die Planung bis zum Setup und indirekten Kleben. Alles muss für uns aber kosteneffizient bleiben. Nicht alles was digital möglich ist, ist wirtschaftlich sinnvoll.

Seit wann haben Sie die Praxis?
Ich bin seit 2011 in dieser Praxis. Ich übernahm erst die Praxis von meinem Vater, in der er über 35 Jahre praktizierte. Dann entschied ich mich aber für neue Praxislokalitäten nur wenige hundert Meter entfernt. Wir haben drei Behandlungszimmer und vier Stühle. Mir war es wichtig, auch eine gewisse Privatsphäre für den Patienten zu haben. Jeder Stuhl sollte zudem gleich ausgerüstet sein, sodass jede Prophylaxeassistentin sofort am Stuhl arbeiten kann.

Kommen wir zur Praxiseinrichtung. Warum entschieden Sie sich für die Behandlungseinheiten von MIKRONA?
Die ORTHORA-Einheit kannte ich bereits aus meiner Ausbildungs- und Oberassistentenzeit an der Klinik für Kieferorthopädie und Kinderzahnmedizin, Universität Zürich. Auch mein Vater nutzte mehr als 20 Jahre einen Stuhl von MIKRONA. Die Einheit war mir also vertraut und ich wollte keine Experimente eingehen. Insgesamt wollte ich aber einen einfachen, effizienten und zuverlässigen Behandlungsstuhl, den ich jederzeit ohne grossen Aufwand erweitern kann.

Wie haben Sie im Laufe der Zeit Ihre Einheit erweitert?
Konkret habe ich ein Cavitron-Ultraschallgerät zur Zahnsteinentfernung an den ORTHORA hinzugefügt. Früher hatte ich mehrere mobile Einheiten, wollte aber mit der Zeit den Behandlungsablauf verbessern und effizienter gestalten. Aktuell überlege ich, beim Umstieg auf ein digitales Röntgen noch Bildschirme zu montieren, entweder an der Behandlungseinheit oder hinter dem Stuhl. Ich bin also sehr frei bei der Erweiterung. Ich wollte zum Beispiel auch nur einen Mikromotor haben, hätte aber noch Platz für weitere Instrumente. Kinder sind aber etwas ungeschickt, deswegen wollte ich nur das Nötigste an der Einheit haben.

Warum legen Sie besonderen Wert auf Einfachheit und Zweckmässigkeit?
Ich arbeite auch noch an anderen Orten und bin dann mit Einheiten bzw. viel mehr Variationen konfrontiert, die ich eigentlich gar nicht brauche. Weniger ist teilweise auch mehr. Ich möchte ein reduziertes Design, keine 35 Positionen und sonstige Optionen, die ich nicht benötige. Beim ORTHORA kann ich alles einfach mit dem Fuss steuern, das ist mir auch hygienischer Sicht sehr wichtig. Auch auf individualisierte Wünsche nimmt MIKRONA Rücksicht

Ich bin in meiner Behandlung nicht eingeschränkt, der ORTHORA ist ja überhaupt nicht platzfordernd und gut zugänglich. Für den Patienten ist er tatsächlich bequem, ob Gross oder Klein. Wer liegt denn schon bequem und entspannt beim Zahnarzt?

Wie verhält es sich mit der Wartung?
Einige Stühle sind ja schon zehn Jahre alt. Es wurde mal ein Fusspedal ersetzt, alle zwei Jahre lasse ich die Einheit zudem revidieren. Aber sonst hatte ich keine grösseren Zwischenfälle, wo ich in meinem Behandlungsablauf eingeschränkt war. Ich arbeite seit dem Kauf der Einheiten seit Jahren vertrauensvoll mit Ortho Walker zusammen und schätze das Depot und dessen Service sehr.

Abschliessend, würden Sie Mikrona empfehlen?
MIKRONA gehört sicherlich zu den höherpreisigen Anbietern. Aber aufgrund der Robustheit und Zuverlässigkeit stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis einfach.

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