PHILADELPHIA, USA – Eine neue Studie der University of Pennsylvania zeigt, wie Parodontitis-Bakterien auf das Immunsystem einwirken, um ihre eigene Vermehrung und eine parodontale Erkrankung zu fördern. Untersucht wurde die Vorgehensweise des Bakteriums Porphyromonas gingivalis und dessen Einfluss auf die Immunzellen. Die Forschungsergebnisse sind nicht nur für Zahnmediziner aufschlussreich.
Für die Studie, die im Juni 2014 in der Zeitschrift „Cell Host & Microbe“ erschien, wurden Mäuse mit P. gingivalis geimpft und anschliessend auf die molekularen Reaktionen untersucht. Dabei fanden die Forscher heraus, dass es zu einer Wechselwirkung zwischen den Protein-Rezeptoren C5aR und TLR2 kommt, die eine Rückbildung des Proteins MyD88 bewirken, das normalerweise zur Heilung der Infektion beiträgt. Diese Schwächung der Immunabwehr macht es möglich, dass andere Keime die Zellen angreifen. Ohne diesen Prozess wäre die Vermehrung der Bakterien im Mund keineswegs so effizient, erläutert Mikrobiologe Prof. George Hajishengallis.
Wie die Forschungsgruppe um Hajishengallis nachwies, agiert P. gingivalis auf zwei molekularen Ebenen, um das Immunsystem zu schwächen. Während die Bakterien einerseits die Fähigkeit der Immunzellen hemmen, den Krankheitserreger zu bekämpfen, bleibt andererseits die Entzündungsreaktion erhalten. Die durch die Entzündung entstandenen Abbauprodukte versorgen wiederum die dysbakterielle mikrobische Gemeinschaft mit essentiellen Nährstoffen. So entwickelt sich ein Teufelskreis von Entzündung und Dysbakterie, die sich immer wieder gegenseitig verstärken und die Parodontitis verschlimmern.
Die Forschergruppe um Hajishengallis beschreibt die Spezies P. gingivalis als einen Schlüsselkrankheitserreger, der zwar nur in geringer Menge im Mundraum vorkommt, aber dennoch das komplette mikrobielle System durcheinander bringen kann, obwohl das Bakterium die parodontalen Erkrankungen nicht selbst verursacht.
Den Schlüsselpathogenen wird aktuell eine große Rolle bei Reizdarmsyndrom, Darmkrebs und Entzündungskrankheiten zugesprochen. Deshalb sind die Untersuchungsergebnisse nicht nur bedeutend für die Parodontitisbehandlung, sondern decken darüber hinaus eine bakterielle Strategie auf, die einen Schlüssel zu anderen Krankheiten liefern kann.
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