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Schlechte Zähne haben Auswirkungen auf Fruchtbarkeit

Eine neue Studie zeigt den Zusammenhang zwischen gesunden Zähnen und höherer Fruchtbarkeit. © fizkes - Shutterstock.com
Wunschbaby Institut Feichtinger

Wunschbaby Institut Feichtinger

Mi. 21 April 2021

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WIEN - Seit längerem ist bekannt, dass schlechte Zähne sich negativ auf eine Schwangerschaft auswirken können. Eine neue Studie hat nun ergeben, dass sich schlechte Zähne auch auf die Fruchtbarkeit auswirken.

„Durch eine chronische Entzündung im Mundbereich erleiden Frauen häufiger Blasensprünge, Frühgeburten und andere Schwangerschaftskomplikationen,“ erklärt Priv.-Doz. DDr. Michael Feichtinger, Leiter des Wunschbaby Institut Feichtinger in Wien. Eine soeben in den USA erschienene Studie hat den Einfluss von Paradontitis an fast 3000 Frauen mit Kinderwunsch untersucht. Die natürliche Fruchtbarkeit war nachweislich um fast 20% reduziert, wenn eine chronische Entzündung im Mundraum vorhanden war. „Chronische Entzündungen sind langanhaltend und oft unbemerkt. Sie können überall im Körper, besonders aber im Mundraum bei schlechter Mundhygiene, vorkommen. Etwa eine von zehn erwachsenen Personen ist davon betroffen,“ sagt Feichtinger.

„Die moderne Wissenschaft verweist seit längerem darauf, dass der Mensch in seiner Gesamtheit betrachtet werden muss. Das ist wissenschaftlich abgesichert. Man kann der Mundgesundheit nicht genug Aufmerksamkeit schenken, weil die Art und Zahl der in der Mundhöhle lebenden Bakterien und Viren äußerst negative Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben kann. Der Mund als Eintrittspforte in den Körper und als Anfang des Verdauungstraktes kann Ausgangspunkt von Herdinfektionen sein und - wie wir zunehmend erkennen - bei Vorliegen parodontaler Infekte auch die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen,“ bestätigt Prof. DDr. Gabor Tepper, Zahnmediziner aus Wien.

„Ich würde deswegen allen Frauen mit Kinderwunsch vor einer bestehenden Schwangerschaft eine zahnärztliche Kontrolle und eventuell eine professionelle Mundhygiene anraten,“ so Dr. Feichtinger abschließend.

Link zur Originalstudie

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